Filme
Die Auswahl aus fast zweitausend angemeldeten Filmen für ein Programm, das zeitlich und örtlich nicht mehr als rund 150 Filmen Zeit und Raum bieten kann, ist jedes Jahr eine Herausforderung, der wir uns stellen. Unterstützt werden wir dabei von einer Auswahlkommission, der seit einigen Jahren Katrin Mundt aus Bochum, die auch die Filme für das Themenprogramm (s.u.) kuratiert hat, Stefanie Plappert aus Frankfurt, Sebastiaan Schlicher aus Amsterdam und neu in diesem Jahr Godart Bakkers aus Gent angehören.
Herausgekommen ist ein interessantes und spannendes Programm, das von Geschichten erzählt und das über sorgfältig recherchierte Dokumentarfilme von persönlicher Reflektion bis zum gesellschaftlichen Diskurs reicht. Diese Filme sind nicht Kurzfilme oder Spielfilme im klassischen Sinne, vielmehr sind sie Arbeiten, die im Spannungsfeld zwischen narrativem Experiment, dokumentarischem Blick und visueller Kunst angesiedelt sind.
Das Media Campus INIT-Team hat vier Kurzfilmprogramme und einen Langfilm ausgewählt, in denen Grenzen und Tabus ausgelotet, alternative Lebensentwürfe dokumentiert und die „knallbunte Flimmerwelt“ im digitalen Kosmos thematisiert werden. Die HBK Braunschweig präsentiert ihr Programm REPORT: Bilder von der Wirklichkeit, das als Semesterarbeit für das EMAF von den Studierenden produziert wurde.
Das von Katrin Mundt kuratierte Filmprogramm zum Thema Report – Notizen aus der Wirklichkeit ist ein Experiment im Doppeltsehen. Es navigiert an den Schnittstellen zwischen journalistischen und künstlerischen Repräsentationen von Realität und versucht Momente gegenseitiger Durchdringung, Anziehung und Abstoßung auszumachen. Dabei ist der Blick nicht nur auf unsere Gegenwart gerichtet, sondern er sucht im Nebeneinander von älteren und neueren Filmen nach verwandten Formen und strategischen Ansätzen, nach den Echos vergangener Wirklichkeiten im Heute.
Zur Präsentation und Diskussion ihrer Filme wird wieder eine Vielzahl der Autoren aus der ganzen Welt nach Osnabrück anreisen. Zwei Jurys wählen währenddessen die Künstler aus, die am Samstagabend in der Lagerhalle einen der Preise mit nach Hause nehmen können. Der Eintritt zur Preisverleihung ist wie immer frei.